Der Betrieb Ebenhoch ist in Klaus angesiedelt, die Obstanlagen stehen allerdings in Rankweil. Auf ca. 40 Ar werden beachtliche 16 Apfelsorten nach den Richtlinien des Ländle Apfels angebaut, darunter auch ältere Sorten wie der Gravensteiner oder der Glockenapfel. Dazu kommen noch 11 Sorten Birnen. Zwetschken runden das Angebot ab. Die Obsternte wird zu 90 % über die Direktvermarktung verkauft. 10 % gehen an befreundete Gemüsegärtner, die damit auf den Wochenmärkten Dornbirn, Feldkirch und Bregenz ihr Sortiment erweitern.
Auf rund 80 Ar bauen Erich und Monika Ebenhoch Obst an und lassen dabei auch die Vergangenheit wieder aufleben.
Erich Ebenhoch hat die Sage vom Gastrawible lebendig gemacht. Ganz hinten im Feld, geschützt von den Blicken vorbeigehender Passanten, hat der Pensionist finstere Holzfiguren geschnitzt und einen schmalen Weg angelegt. Zwischen der Valduna und der Batschunser Brücke lebte eins eine böse Hexe, die Ross und Reiter dermaßen in Ehrfurcht erstarren ließ, dass sie im sumpfigen Grund versanken. Das schaurige Lachen des Gastrawible hörte man bis in das Dorf herab.
Erich Ebenhoch erzählt die Legende mit einem verschmitzten Blick ins Gesicht. Angst braucht niemand zu haben, den er in seine Welt der Bäume einlädt. Manches Gehölz, das auf der Wiese steht, scheint ebenso knarzig zu sein wie die mystische Geschichte, die er zum Besten gibt. Wen wundert’s, sind doch tatsächlich Bäume zu finden, die gut und gerne hundert Jahre alt sind. Für seine Frau Monika, deren Elternhaus neben den Obstanlagen in Rankweil steht, tragen sie Erinnerungen, die bis zur ihrer Kindheit zurückreichen. Aber nicht nur diese, sondern auch die Zwetschken reifen darauf. Nach wie vor. Auch wenn der Methusalem unter der Last zu ächzen scheint.
Der Obstanbau hat eine große Familientradition. Erich ist einst als Jugendlicher dazu gekommen, als er eine Lehre bei Friedrich Rauch, dem Vater seiner nunmehrigen Frau Monika, begonnen hat. „Die Bündt“ sind längst zu seinem Lieblingsplatz geworden. Auf einem Plan hat er alles festgeschrieben, an welchem Platz sich was befindet. Rund 60 Prozent macht die Apfel-Ernte aus. Die Befruchtung der Anlagen erfolgt durch Wildbienen aus Nachbars Garten. Schon seit vielen Jahrzehnten sind Monika und Erich Ebenhoch darauf bedacht, eine Vielfalt anzubieten. Denn bereits ihre Vorfahren hielten nichts von Monokulturen. Und da der Apfel bekanntlich nicht weit vom Stamm fällt, sind sie diesem Motto bis heute treu geblieben. So können sie ihre Kundschaft mit frischem Obst von Mitte August bis November bedienen. Und eines ist sicher: Hätte einst das böse Gastrawible das köstliche Obst der Ebenhochs probiert, hätten Ross und Reiter ganz sicher nicht in den sauren Apfel beißen müssen.
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