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Mahlerhof

Birnbaumstraße 20
6973 Höchst
+43 5578 75344

WO EHRLICHES GEMÜSE ERZEUGT WIRD

Am Mahlerhof in Höchst endete eine 40-jährige Ära. Denn Seniorchef Martin Brunner verabschiedete sich in den Ruhestand. Doch bei Tochter Jenny und ihrem Gatten Dominik Lumaßegger ist der auf Ländle Gemüse, Ländle Kräuter und verschiedene Pflanzen spezialisierte Hof in besten Händen.

Nein, mit dem Komponisten Gustav Mahler hat der Mahlerhof in Höchst nichts zu tun. Obwohl dessen bekannte Symphonie „Das Lied von der Erde“ bestens zu einem Gärtnereibetrieb passen würde. Der Hofname ist vielmehr anderen Ursprungs. Doch dazu etwas später.

Vielmehr wagen wir einen Zeitsprung zurück in die 1960er-Jahre. Das war die Zeit, als die Supermärkte begannen, regionales Gemüse in die Regale zu nehmen. Deshalb entschloss sich Oswald Brunner gemeinsam mit zwei anderen Landwirten auf seinem Hof Gemüse anzubauen. Sein Sohn Martin war damals noch ein kleiner Bub. „Während die anderen in meinem Alter baden gingen, musste ich Salat schneiden“, war er verständlicherweise gar nicht davon begeistert. Doch es kam noch schlimmer. Einmal war der Junge dazu eingeteilt, Obst von Bäumen zu schneiden. Als dann sein Vater jedoch feststellte, dass ein Virus das Obst zunichtegemacht hat und es unbrauchbar war, stieß der Junior regelrecht einen Jubelschrei aus. Und eines stand für den „kleinen Martin“ damals ebenso fest: „Gärtner werde ich nie im Leben.“ Doch der Schwur hielt nur, bis der Handelsschulabsolvent merkte, dass es im Grünen doch am schönsten ist. „Die Gärtnerlehre, die ich an die Schule dranhängte, hat mich umgestimmt.“ Bei Pensionsantritt konnte der "So-Gut-Wie-Pensionist“ über diese Anekdote herzhaft lachen.

Mehrere Auf und Abs

Genau 40 Jahre nach dem Einstieg in den elterlichen Betrieb endet eine Ära am Mahlerhof. Geprägt wurde sie von mehreren Auf und Abs. Speziell der Umzug an den jetzigen Standort im Jahr 1989 wurde zur besonderen Herausforderung. Um den sogenannten Aussiedlerhof, der in der Nähe des bekannten Fußacher Rohrspitzes liegt, bauen zu können, musste Martin Brunner Schulden machen. Hinzu kam noch, dass der Betrieb anfangs nicht so lief wie geplant. Harte Zeiten für den damals knapp 30-Jährigen, der sich nicht nur mit den Tücken der Natur, sondern auch mit der Unberechenbarkeit des Geschäftslebens auseinandersetzen musste.

Doch Aufgeben wäre nicht in seinem Sinne gewesen, vielmehr bewies er jene Zähigkeit, die letztlich für den Erfolg entscheidend ist. Zumal Brunner wusste, dass er die handwerklichen Fähigkeiten und sonstigen Voraussetzungen für den Gemüseanbau besaß. Er arbeitet seit damals nach den Prinzipien des Integrierten Pflanzenbaus (IP), erhielt dafür 1991 den Vorarlberger Innovationspreis und wurde 1992 mit dem österreichischen Agrarmarketingpreis ausgezeichnet. Gemüse und Kräuter werden am Mahlerhof nach den Richtlinien des Ländle Gütesiegels angebaut.

Ende der 1990er-Jahre klopfte dann die Lebensmittelkette Sutterlüty bei ihm an. Eine Partnerschaft, die bis heute besteht und die – so Martin Brunner – auf Handschlagqualität basiert. „Wir erzeugen ehrliches Gemüse“, bringt er seine Philosophie auf den Punkt. Pflanzenschutzmittel werden nur so wenig wie nötig eingesetzt und im geschlossenen Bereich wird hauptsächlich mit Nützlingen gearbeitet. Grünendes und Blühendes wird unter Beachtung ökologischer und ökonomischer Erfordernisse angebaut. Zu den angewendeten Verfahren gehört die Auswahl krankheitsresistenter Sorten, eine umweltschonende Bodenbearbeitung sowie eine vielgestaltige Fruchtfolge.

Warum Mahlerhof?

Doch zurück zu der Geschichte, wie der Mahlerhof zu seinem Namen kam. „Normalerweise ist es üblich, dass der Hof nach dem Gebiet benannt wird, auf dem er gebaut wird. In unserem Fall hätten wir ihn dann Suha-Hof nennen müssen.“ Kein Wunder, dass sich der Hofbesitzer wenig mit dieser Bezeichnung anfreunden konnte. Doch auch sein Nachname Brunner kam nicht infrage. „Zum einen gibt es bereits eine gleichnamige Gärtnerei und zweitens kommt es immer wieder zu Verwechslungen, weil der Name Brunner in Höchst so häufig vorkommt.“ Deshalb wurden früher – ähnlich wie in Lustenau – auch spezielle Hausnamen vergeben, um die Personen zuordnen zu können. „Im Dorf waren wir als die Mahler bekannt.“ Damit konnte der Hof aus der Taufe gehoben werden.

Mittlerweile werden weit über 500 Pflanzensorten angebaut. Beim Ländle Gemüse werden am Hof hauptsächlich Kohlsorten, Salate, Lauch, Sellerie, Tomaten, Paprika und vieles mehr angebaut. Bekannt ist der Mahlerhof auch für seine große Auswahl an Ländle Kräutern (über 100 Sorten) sowie Beet- und Balkonblumen aber auch Obst- und Beerenpflanzen. Neu ist zertifizierte Bio-Gemüseerde.

Übergabe mit bestem Gewissen

Dem Ruheständler in spe war die Eigenständigkeit von jeher sehr wichtig. Sein Vater habe ihn damals „schon machen lassen“, wie er es nennt. Dasselbe gilt für Tochter Jenny, die mit ihrem Gatten Dominik das Zepter in dem Betrieb mit zwölf Mitarbeitern nun endgültig übernimmt. Der scheidende Seniorchef tut dies mit bestem Gewissen. „Die beiden wissen, was sie tun.“ Eigentlich ist sie gelernte Verwaltungsassistentin und ihr Mann Tischler. Doch beide haben „so wie einst der Vater“ die Gärtnerlehre nachgeholt und sogar den Meisterbrief gemacht. Für Jenny ist es auch eine Rückkehr zu den Familienwurzeln. Passend zu einem Gärtnereibetrieb und zu Gustav Mahlers Komposition „Ich ging heut' Morgen übers Feld.“

Produkte

Produkte mit Ländle Gütesiegel
Weitere Produkte
Beet- und Balkonblumen
Obst- und Beerenpflanzen
Mahlerhof Holdersirup

Verkauf

Direktvermarktung ab Hof

Gärtnerei: Montag bis Freitag 8:00 – 12:00 und 14:00 – 18:00 Uhr, Samstag 8:00 – 12:00 Uhr

Verkauf auf Märkten (März bis Oktober): Mittwoch in Dornbirn und Hard, Donnerstag in Lustenau, Freitag in Bregenz, Samstag in Dornbirn und Lustenau

Akzeptiert Ländle Gutscheine

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