Der Betrieb
Wer wissen möchte, wie der Milch Sennalp-Käse und die Butter zu ihrem besonderen Aroma gelangen, muss erstmal einen eineinhalbstündigen Aufstieg auf sich nehmen. Angekommen auf der Alpe Hochleckach, kann wer Lust hat, dem Senner über die Schultern schauen. Franz Winder produziert nach alter Tradition und nach überliefertem Wissen. Apropos Tradition: Die Alpe Hochleckach gehört zu den ältesten in Vorarlberg und wurde schon auf einer Urkunde aus dem Jahr 1320 erwähnt. Irgendwann im 17. Jahrhunderts ging sie in den Besitz der Familie Mayer aus Schwarzenberg über und später, durch Vererbung an die Familie Feuerstein, in deren Besitz sie heute noch ist. Die Familie Winder pachtet das Kleinod mit „Zuschauerbalkon“ seit 1990. Und bietet Wanderern damit die genüsslichste Form, den ländlichen Produktionskreislauf hautnah zu erleben.
Ein Glas frische Milch in der Hand, ein Käsebrot auf dem Teller und von der Ferne den Glocken der 60 Kühe und Rinder lauschen – so schmeckt Regionalität. Übrigens sind auch die 21 Alpschweine ein Teil der Alpgeschichte. Seit jeher verbringen auch sie jedes Jahr 70 bis 120 Tage auf der Sennalpe. Denn die Molke, die bei der Käseherstellung entsteht ist für die Borstentiere bestes und nahrhaftes Futter. Durch die Vitamine, Mineralstoffe und Molkeproteine entwickeln die Ländle Alpschweine kräftiges, saftiges und gesundes Fleisch und legen während des Alpsommers 80 bis 100 Kilo an Gewicht zu.
Ein Tipp für besonders hungrige Gäste: Gegen Vorbestellung servieren Irma und Franz Winder original Bregenzerwälder Kässpätzle.
Familie Winder bewirtschaftet die Alpe von Ende Mai bis Mitte September und verarbeitet die frische Milch direkt. Die hergestellten Alpprodukte können bei einem Einkehrschwung probiert und gekauft werden. Besichtigung der Sennerei von 8 bis 10 Uhr.
Wandertipp
Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, kann mit der Linie 98 des Wälderbusses (Hittisau/Balderschwang) bei der Haltestelle Sippersegg aussteigen. Von der Pension „Sonne“ in Hittisau, aber auch von Balderschwang (Schlipfhalden) aus, ist die Hütte in jeweils ein- bis eineinhalb Stunden erreichbar.
Produkte
Verkauf
Alpzeit
Ende Mai bis Ende September
Besonderheit
durstige Wanderer dürfen sich über einen Getränkebrunnen freuen
Bewirtung
findet nur im Außenbereich statt