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Dünser Karin & Markus

Oberberg 428
6874 Bizau
+43 664 519 37 28

Dünser Karin Und Markus Stehen In Ihrer Schneebedeckten Christbaum Kultur Zwischen Bäumen

Keine „Massentierhaltung“ von Christbäumen

Seit 2013 betreiben Karin und Markus Dünser ihre eigene Christbaumkultur. Bei der Aufzucht der Bäume helfen ihnen dabei auch ihre Shrop-shire-Schafe. Die wolligen Feinspitze sind die besten Rasenmäher, die es gibt. Und das ganze ohne Benzin im Tank.

Der deutsche Dichter Christoph Martin Wieland prägte den Spruch, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Bei dem in Bizau gelegenen zwei Hektar großen Grünland von Karin und Markus Dünser ist es eher umgekehrt. „Man sieht die kleinen Bäume besser“, antwortet Markus auf die Frage, was die Vorteile sind, wenn die Schafe die „Mäharbeiten“ in seiner Christbaumkultur übernehmen. Denn die alte Rasse, die aus der Grafschaft Shropshire in Mittelengland stammt, sind als wahre Gourmets bekannt. Im Gegensatz zu ihren Artgenossen verbeißen sie keine Koniferen-Triebe und verschonen damit Nadelhölzer. Ideale Voraussetzungen also, um sie zu Gefährten für Weihnachtsbäume zu machen.

Tiere, die besten Helfer

Damit aus einem zarten Pflänzchen einmal eine schön geschmückte Fichte oder Tanne werden kann, braucht es ganz spezielle Bedingungen. Unter anderem muss mindestens dreimal pro Jahr ausgemäht werden. Die Tiere sind die besten Helfer, wenn es darum geht, die jungen Bäume frei von zu hohem Graswuchs zu halten. Sie leisten Präzisionsarbeit und halten das Gras zwischen den Tannen und Fichten kurz, damit sich die Bäume entfalten können. Müsste Markus Dünser selbst auf den sehr steilen und exponierten Hängen Hand anlegen, wäre das eine echte Sisyphusarbeit. Also überlässt er den rund 15 Schafen den Großteil der Arbeit. „Wir haben sie eigens dafür angeschafft.“ Diese haben große Freude damit, können sie sich doch am gesunden Gras so richtig satt essen. Der Waldaufseher kümmert sich dann noch um den Feinschliff.
Allein schon seines Berufes wegen hat der Bizauer eine hohe Affinität zu Bäumen. Er ist beim Land Vorarlberg beschäftigt, und für das Forstrevier Mellau/Reuthe zuständig. Die ersten Christbäume hat Dünser schon 2003 verkauft, allerdings im Auftrag von anderen. Was lag für den Baumkenner da näher, als sich eine eigene Kultur anzulegen. 2013 setzte er dann gemeinsam mit seiner Frau Karin sein Vorhaben in die Tat um. 2016 bezogen sie ihr neues Heim in Bizau. Während Markus in der Forstwirtschaft tätig ist, hat sich die gelernte Bäckerin Karin als Vemmina-Beraterin selbstständig gemacht.

Bäume wachsen fast zu schnell

Die Dünsers vertrauen auf die Natur, vermeiden den Einsatz von Herbiziden und Fungiziden. Wer aus dem oberhalb des Bizauer Fußballplatzes gelegenen Haus blickt, sieht unten das Tal und oben die schroffen Hänge, auf denen zum Greifen nahe, die Bäume wachsen. Die Lage eignet sich ideal, auch die Böden sind optimal. „Wir wohnen in einer komfortablen Zone. Unser Problem ist, dass sie fast zu schnell wachsen“, muss der Christbaumzüchter wie ein Schönheitschirurg mit einer sogenannten Topstop-Zange immer wieder kleine Eingriffe vornehmen. Dabei wird der Saftstrom unterbrochen oder verzögert, sodass die Triebe nicht zu schnell austreiben. Damit die Farben schön werden, wird dem Boden Dünger zugesetzt. Markus Dünser arbeitet sehr viel mit Gefühl und Erfahrung, die er als Forstbediensteter bei seiner täglichen Arbeit sammelt. „Man kann meine Methoden nicht mit jenen vergleichen, die bei großen kommerziellen Christbaumzuchten zum Einsatz kommen. Da geht ohne Chemie gar nichts.“ So spricht er symbolhaft von „Massentierhaltung“ unter Bäumen. Also genau von jener Situation, wie sie der Dichter Christoph Martin Wieland einst beschrieb. „Es ist als ob die närrischen Menschen den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen könnten; sie suchen was ihnen vor der Nase liegt, und was sie bloß deswegen nicht finden, weil sie sich in einer Art von Schneckenlinie immer weiter davon entfernen.“
In die heutige Zeit übersetzt könnte man diesen Sinnspruch so deuten, dass die Faszination des Weihnachtsfestes in den letzten Jahren immer mehr der Hektik gewichen ist, die keine Zeit zum Innehalten lässt. Und der Mensch sich immer weiter von der Natur entfernt hat. So auch bei den Christbäumen, die zum großen Teil aus dem Ausland importiert werden.
Dabei liegt das Gute und Natürliche so nahe. Auch Markus und Karin Dünser ist es ein Anliegen, ihren beiden Söhnen Julian und Jakob die Natur näherzubringen. Die Christbaumzucht trägt dazu ein Stückchen bei.

Im Bregenzerwald sind Fichten gefragt

Besonders hell leuchten die Augen der Kleinen wieder, wenn es mit dem Christbaumverkauf losgeht. Dann wird die Adventstimmung so richtig spürbar. Vor allem, wenn jemand auf den Hof kommt, um sich den frisch gefällten Baum mitzunehmen. Die meisten jedoch lassen sich den Baum lieber zustellen. Markiert werden sie bereits im Oktober. „2021 war hier so viel Schnee, dass wir die Bäume ausgraben mussten“, erinnert sich Markus Dünser zurück. Neben Nordmanntannen sind im Bregenzerwald auch Fichten sehr gefragt. „Die Blaufichte etwa ist ein besonderer Baum. Er hat einen harzigen Duft, ist aber auch sehr stachelig.“ Auch in diesem Jahr wird er wieder vielen Stammkunden begegnen. Das eine oder andere Gespräch inklusive. Denn wann gibt es eine bessere Zeit, als einmal kurz innezuhalten und den Wald trotz aller Bäume nicht aus den Augen zu verlieren.

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