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Bio Dorner Hof

BIO

Dorf 33
6952 Sibratsgfäll
+43 664 41 95 046

„Der Blick muss aufs Ganze gerichtet werden“

Am Dorner Hof in Sibratsgfäll wird Landwirtschaft neu gedacht. Lernen und weiterentwickeln, Herausforderungen annehmen und meistern – das zeichnet seit jeher die Historie der Familie Dorner aus. Ziel ist es, Lebensmittel in höchster Bio-Qualität zu produzieren.
Markus Dorner sitzt in seiner Kanzlei in Egg. Ganz „Business-like“. Mit Hemd und Sakko nimmt er als Finanz- und Versicherungsexperte seine Kundentermine wahr. Am eigenen Hof in Sibratsgfäll tauscht der staatlich geprüfte Versicherungsagent und Vermögensberater seine Businesskleidung jedoch gegen Stiefel und „Stallhääs“ ein. Für Markus ist diese Wandlung aber kein großer Spagat. Schließlich fühlt er sich in beiden Rollen gleichermaßen zu Hause. „Ich bin eben mit Herzblut Unternehmer“, dieses Credo gilt sowohl für die Kanzlei als auch für den Hof, den er in vierter Generation führt. In 120 Jahren ist aus einem kleinen bäuerlichen Betrieb eine dynamische Landwirtschaft entstanden, bei der der Blick stets in die Zukunft gerichtet ist.
Die Ansprüche, die Markus Dorner und seine Frau Tanja sich selbst stellen, sind hoch. Auf dem Dorner Hof wird ausschließlich nach dem Bio-Prinzip gearbeitet. „Der Blick muss aufs Ganze gerichtet werden“, ist es ihr Ziel, am Ende die höchste Lebensmittelqualität zu produzieren. Dabei fließen viele Überlegungen ein.

Zwei Dutzend Weiderinder

An erster Stelle steht ganz klar das Tierwohl. Den rund zwei Dutzend Weiderindern soll es während ihrer Lebenszeit an nichts fehlen. Die Zeit von Mitte Mai bis Anfang November verbringen sie auf der Weide und finden auf rund 15 Hektar Grünland bestes Gras vor. Wächst draußen nichts mehr, gibt es Heu aus eigener Erzeugung. Die Tiere müssen nicht rasch an Gewicht zulegen, um möglichst schnell schlachtreif zu sein. „Die Fleischqualität ist nicht abhängig von der Rasse, sondern von der Haltung und Fütterung.“ Sogar an ihrem letzten Tag können die Rinder in gewohnter Umgebung bleiben. Das erspart ihnen jeglichen Stress. Denn Markus Dorner nimmt die Tötung vor Ort selbst vor. Seit Dezember 2022 hat er die behördliche Genehmigung dafür. Bewusst spricht er dabei von Tötung und nicht von Schlachtung. Denn nach dem Tod wird das Rind zur Metzgerei Fetz transportiert, wo dann die weiteren Schritte der Verarbeitung erfolgen. Zwischen zehn und zwölf Tiere sind es pro Jahr – die daraus entstehende Menge von rund 3,5 Tonnen Fleisch wird ausschließlich selbst vermarktet. Etwa die Hälfte nimmt die Gastronomie bzw. der Foodtruck „The Falling Cow“ ab, den Rest können private Kunden in Form von Fleischpaketen erwerben.

Ganzheitlicher Denkansatz

Der ganzheitliche Denkansatz von Tanja und Markus Dorner geht aber noch weit über ihr Ursprungsprodukt hinaus. So lassen sie beispielsweise keine Wurstwaren herstellen, da hier aus Gründen des Geschmacks und der Konsistenz zumeist zusätzlich noch Schweinefleisch benötigt wird. „Es gibt aber keine Bio-Schweinehaltung in unmittelbarer Nähe“, argumentieren die beiden. Da kommt wieder das Macher-Gen der Familie Dorner zum Vorschein. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, reifte der Gedanke, sich selbst Schweine anzuschaffen. Im nächsten Jahr ist der Schweinestall fertig errichtet, sodass sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen können. Damit würde das hauseigene Angebot – eben das Fleisch von Bio-Rindern, Bio-Eier, Nudeln und Honig sowie Gemüse, Obst und Kräuter aus dem eigenen Gewächshaus – weiter ausgebaut. „Uns ist es wichtig, dass der Selbstversorgungsgrad generell höher wird und die Wertschöpfungskette innerhalb des Ortes erhalten bleibt.“

„Markt der Erde Sibratsgfäll“

Markus Dorner denkt da aber nicht nur an den eigenen Betrieb, in dem er auch vier Arbeitskräfte der Lebenshilfe beschäftigt. Der Sibratsgfäller setzt auf Partnerschaften, wie beispielsweise mit dem Milchvieh-Hof von Alexander Herburger aus Sulzberg. Er nimmt ihm die Kälber, die für die Mast geeignet sind, ab. „Dadurch werden die Kälber nicht irgendwohin transportiert. Und wir haben den Vorteil, dass wir einen kontinuierlichen Viehbestand haben.“ Generell ist der gelernte Melker und Käser überzeugt, dass sich sehr viel machen ließe, wenn man Milch- und Masttierwirtschaft koppeln würde. Mit dem LEADER-Projekt „Markt der Erde Sibratsgfäll“ wurde auch eine eigene Initiative ins Leben gerufen. Von Mai bis Oktober wird der Biobauernhof Dorner jeden ersten Samstag im Monat zum Hotspot der lokalen Slow-Food-Szene. Der Hof ist einer von fast 70 „Earth Markets“ weltweit und Teil der Slow-Food-Stiftung für Biodiversität. Hier geht es neben den regionalen Produkten auch um den wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln. „Allein in Vorarlberg werden Lebensmittel im Wert von 100.000 Euro pro Tag weggeworfen“, nennt Markus Dorner eine alarmierende Zahl. Seit 2011 gibt es am Hof auch ein Heizkraftwerk, das 2020 um eine PV-Anlage ergänzt wurde. Die erzeugte Energie würde genügen, um alle infrastrukturellen Gebäude in Sibratsgfäll mit Energie zu versorgen. In der kleinen Gemeinde, die nicht einmal 500 Einwohner:innen zählt, steht das Gemeinsame vor dem Trennenden. Markus Dorner will seinen Teil dazu beitragen. Egal, ob in Hemd und Sakko oder in Stiefel und „Stallhääs“.

Produkte

Weitere Produkte
Bio Weiderindfleisch (Mischpakete 5kg und 10 kg; Edelteile, Burger Patties)
Bio Salat, Gemüse und Obst aus dem beheiztem Ganzjahresgewächshaus
Bio Eier
Bio Urdinkelnudeln mit Ei
Eierlikör
Bio Suppenhuhn

Verkauf

Direktvermarktung ab Hof

Zustellung Bauernkistle (im Raum Bregenzerwald)

24h Hofladen

Slow Food Markt der Erde (jeden ersten Samstag von Mai - Oktober)

Auf Anfrage erhältlich - Kontakt über Email, Telefon, Website

Verkauf an Gastronomie

Akzeptiert Ländle Gutscheine

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