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Andreas Kalb Kniet Inmitten Eines Seiner Felder | Foto: Weissengruber & Partner

Lieber draußen als im Büro

Andreas Kalb Kniet Inmitten Eines Seiner Felder | Foto: Weissengruber & Partner

Dem Lauteracher Andreas Kalb macht die Feldarbeit großen Spaß. Der 46-Jährige hat sich auf Gemüseanbau spezialisiert. Unter anderem träumt er von einem Riesenkürbis, den er für einen besonderen Wunschtraum verwenden will.

Der Bauernhof von Andreas, Andrea und Dietmar Kalb liegt mitten im alten Dorfkern von Lauterach. Rundherum stehen noch ein paar alte Häuser, die stumme Zeugen sind, dass hier vor wenigen Jahrzehnten die Landwirtschaft dominierte. In den letzten Jahren ist das Grün aber immer mehr für neue Gebäude gewichen. Es wurde vor allem Wohnraum errichtet. Häuser schossen wie Pilze aus dem Boden.

Der Hof des 46-Jährigen wirkt fast wie eine letzte Bastion, die den wirtschaftlichen Aufschwung und intensive Ansiedlungspolitik in der Marktgemeinde unbeschadet überstanden hat. Für die unmittelbaren Anwohner wird damit die Regionalität im wahrsten Sinne des Wortes greifbar. Manche haben nur wenige Schritte zum Hofladen, der täglich in SB zwischen 8:00 und 19:00 Uhr geöffnet ist – Freitagnachmittag sogar mit Bedienung. Neben Ländle Kartoffeln und Gemüse werden auch Nudeln, Honig, Eier, Fleisch, Würste und weitere Produkte angeboten. Zu 90 Prozent vermarktet die Familie selbst.

Andreas Kalb steht neben dem von ihm angebauten Mais | Foto: Weissengruber & Partner

Arbeiten in freier Natur

Der Urgroßvater von Andreas Kalb hat den Hof einst erworben – er wird nun in vierter Generation bewirtschaftet. Sein Urenkel hat sich bewusst für ein Leben als Vollerwerbsbauer entschieden. „Ich bin gerne draußen in der freien Natur und ich mag es, wenn ich eigenständig arbeiten kann“, erklärt Andreas, dass er sich auf den Feldern am wohlsten fühlt. Der schönste Moment ist für ihn immer die Erntezeit, wenn das Ergebnis der Arbeit sichtbar ist. Zwischen Februar, wenn die ersten Aussaaten erfolgen und November, wenn die letzten Ernten eingefahren werden, gibt es alle Hände voll zu tun.

Mit einem Lachen zeigt er – im Stuhl des kleinen Büros sitzend – auf den Computer. „Das ist weniger etwas für mich“, sagt der Landwirt und meint damit, dass er die Büroarbeit nicht gerade schätzt. „Lieber bin ich acht Stunden im Regen draußen, als hier eine halbe Stunde herinnen“, unterstreicht er seine Verbundenheit mit der Natur. Wie gut, dass seine Frau Andrea ihm die administrative Arbeit abnimmt und auch den Hofladen managt.

Lieber bin ich acht Stunden im Regen draußen, als hier eine halbe Stunde herinnen.

Kalb Andreas

Familienzusammenhalt ist wichtig

Überhaupt ist der Zusammenhalt in der Familie sehr groß. Damit Gemüseanbau und Viehzucht als zweites Standbein einhergehen können, sind die Aufgaben auf viele Hände verteilt. Bruder Dietmar, Schwester Ingrid, Schwager Markus sowie die Eltern, die den Hof vor sieben Jahren übergaben, tragen das ihre zum Erfolg bei. Nicht zu vergessen sein 3 1/2-jähriger Sohn Leon, der ganze Schatz der Familie.

Andreas kümmert sich hauptsächlich um die Felder, Dietmar wiederum vornehmlich um die Tiere. Dabei gilt es rund 25 Mutterkühe, 20 Rinder und Kälber, 20 Maststiere, 30 Mastschweine sowie 80 Mutterschafe mit Lämmern zu versorgen. Im Sommer befinden sich die Tiere zum Großteil auf zwei Alpen.

 

Kfz-Mechaniker und Bauer

Ursprünglich hat Andreas Kalb eine Ausbildung zum KfZ-Mechaniker absolviert, was ihm für die heutige Tätigkeit sehr nützlich ist. Schon als Kind hat er jedoch mit Freude auf den Feldern mitgeholfen. „Mir hat das schon von klein an Spaß gemacht.” Die Landwirtschaft steckte ihm also von Anfang an in den Genen. In den warmen Monaten steht der Lauteracher meistens schon um fünf Uhr morgens auf dem Feld. Dann heißt es, ca. 500 Salate, Kohlrabi, Feldgurken, Petersilie usw. frisch zu schneiden. „Man muss sie dann schneiden, wenn es noch nicht zu warm ist. Dann bleiben sie schön frisch.“

Vier Papiersäcke prall gefüllt mit der Ländle Kartoffel von Andreas Kalb | Foto: Weissengruber & Partner

Guter Boden für Ländle Kartoffeln

Bei den Kartoffeln ist die Tageszeit weniger entscheidend. Sie wachsen unter der Erde. Der sandige Lehmboden in Lauterach ist ein guter Untergrund. Im Juni wurde mit der Ernte der Frühkartoffel begonnen. Unter anderem gehört auch die Sorte Quarta, die zur „Kartoffel des Jahres 2019” gekürt wurde, zu seinem Sortiment. Eine ihrer Besonderheiten sind die „roten Augen“, die in der gelben Schale sichtbar sind.

Ein Landwirtschaftsbetrieb im Dorf hat auch seine spezielle Herausforderung. „Man muss natürlich Rücksicht auf die Nachbarn nehmen, weil man ja sozusagen Tür an Tür wohnt“, nennt Andreas Kalb ein Beispiel.

Im Kürbis über’n See

Andererseits liebt er die Nähe zu den Menschen, ist sozusagen mitten im Geschehen dabei. Vielleicht rührt es auch daher, dass der 46-Jährige gerne Veranstaltungen organisiert. Ein Fixtermin jedes Jahr im Oktober ist das große Kartoffel- und Kürbisfest. Dabei hat er sich für heuer ein großes Ziel gesteckt. „Ich will einen Riesenkürbis ernten, der 500 Kilogramm schwer ist.“ Was er damit macht? „Ein „Bötle” schnitzen und über den Jannersee paddeln. Das habe ich mir schon lange vorgenommen.”

Ländle Bur Kalb

Andreas & Andrea Kalb
6923 Lauterach
Lerchenauerstraße 33
T 0664 461 62 44 oder 0664 927 03 19
kalb.andreas@gmx.at
facebook.com/BauernhofKalb

Verkauf

  • Ländle Kartoffeln
  • Rind-, Lamm- und Schweinefleisch
  • Bauernspeck
  • Eier
  • Nudeln
  • Honig
  • Marmelade
  • Saft
  • Most

Hofladen: Selbstbedienung täglich 8:00 bis 19:00 Uhr,

mit Bedienung freitags 14:30 bis 18:00 Uhr
Dornbirner Markt: Mittwoch und Samstag

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