Früher galt: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Diese Praktik würde heutzutage wohl zu chaotischen Zuständen bei der Anlieferung des Getreides führen, aber die Aufgabe des Mahlens ist bei den Vorarlberger Mühlen und Mischfutterwerken gleichgeblieben. Auch regional angebautes Getreide wird dort zu Mehl verarbeitet und verpackt.
Auf modernsten Maschinen wird in Feldkirch Dinkel, Emmer, Hartweizen und Weizen vermahlen und verpackt. Die neueste Sorte im Sortiment ist das Emmer Urkornmehl aus Vorarlberg. Im Anbau ist die Sorte aber alles andere als neu. Emmer – auch Zweikorn genannt – ist eines der Urgetreide und wurde bereits vor tausenden von Jahren kultiviert, viel früher als klassischer Weizen, der heutzutage die Mehl-Regale in den Supermärkten regiert. Doch immer mehr urtümliche Getreidesorten finden ihren Weg zurück in unsere Küche. Vor einigen Jahren war Dinkelmehl noch ein Nischenprodukt, inzwischen ist es flächendeckend in den Vorarlberger Lebensmittelgeschäften zu finden. Eine Entwicklung, die das Trendprodukt Emmer hoffentlich auch nimmt.
Vorarlberg ist kein passendes Anbaugebiet für Weizen, dafür gibt es zu viele Niederschläge. Emmer und Dinkel hingegen fühlen sich sehr wohl. Sie gedeihen hervorragend und sind zudem wichtig für die Bodengesundheit.
Gebhard Kröss
Landwirt aus Dornbirn
Mehl aus dem Ländle
Den ersten Schritt für regionales Mehl – ob nun Dinkel oder Emmer – setzen natürlich die Landwirt:innen in Vorarlberg. Acht Bäuerinnen und Bauern pflanzen derzeit Dinkel und Emmer nach den Richtlinien des Ländle Gütesiegels an, 155 Tonnen waren es insgesamt im Jahr 2022. Ausschließlich ihr Getreide findet sich in den Mehlverpackungen wieder, die mit Ländle Gütesiegel ausgezeichnet sind. Das geerntete Getreide wird im Anschluss zum Sennhof nach Rankweil gebracht. Dort wird es gelüftet und die Schale entfernt – das sogenannte Entspelzen. Nach einer Lagerzeit von mehreren Wochen wird das Getreide auf die kurze Reise zu den Vorarlberger Mühlen und Mischfutterwerken nach Feldkirch geschickt. Dort wird es gemahlen, verpackt und dann unter der Marke „urig und vo do“ mit Ländle Gütesiegel in Vorarlberg durch Vorarlberger Mehl vermarktet.
Diese Zusammenarbeit der Landwirtschaft mit den Verarbeitern hat mit dem Emmer begonnen und große Synergien zum Vorschein gebracht. Deshalb wird ab sofort das bisher unter der Marke Sennhof angebotene Dinkelmehl ebenfalls über Vorarlberger Mehl vertrieben. Die hervorragende Qualität des Mehls ist gleichgeblieben.
Durch Ländle Dinkel Mehl und Emmer Urkornmehl haben wir zwei regionale Spitzenprodukte im Sortiment. Dadurch können wir heimische Vertriebspartner mit regionalem Mehl beliefern. Wir sind froh über die wertschätzende und vertrauensvolle Partnerschaft mit dem Sennhof und den anbauenden Landwirtinnen und Landwirten.
Felix A. Rohmberg
Vorarlberger Mehl
Umweltverträglicher Anbau
Der Anbau von Dinkel und Emmer bringt neben der Steigerung des Selbstversorgungsgrades in Vorarlberg bei Mehl einen weiteren wichtigen Aspekt mit. Die Getreidesorten sind eine ideale Abwechslung in der Fruchtfolge. Sie unterstützen also die Bodengesundheit und steigern die Artenvielfalt. Durch den Anbau nach den Richtlinien des Ländle Gütesiegels wird auch im konventionellen Anbau besonderer Wert auf die Nachhaltigkeit gelegt. Das Ausbringen von Wachstumsregulatoren zur Halmverkürzung ist ebenso verboten wie der Einsatz des Herbizids Glyphosat.
Schon seit vielen Jahren wird vom Sennhof Dinkelmehl angeboten. Der Dinkel dafür stammt ausschließlich von unseren Partnerlandwirten aus dem Ländle. Mit „Vorarlberger Mehl“ haben wir in der nächsten Verarbeitungsstufe einen wichtigen Partner gefunden, wodurch die Synergien ideal genutzt werden.
Johannes Allgäuer
Sennhof Rankweil
Echtes Vorarlberger Produkt
Durch die Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Verarbeiter entsteht ein qualitativ hochwertiges Produkt mit 100 % Wertschöpfung in Vorarlberg – mit vielen Vorteilen, gerade auch für das Klima: umweltschonender Anbau und kurze Transportwege.
Vorarlberger Mühlen und
Mischfutterwerke GmbH
6800 Feldkirch
Reichsstraße 139
T 05522 72361
E office@vorarlbergermehl.at
www.vorarlbergermehl.at