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Müller Rainer

Lehrer-Frick-Str. 8
6800 Feldkirch
0664 323 0983

Von John Wayne und Bonanza bis hin zur Polizei und Western Ranch

Rainer Müller hat sich in Feldkirch seinen Traum von einer Western Ranch erfüllt. Der Pferdeliebhaber hat vor zehn Jahren aber auch auf Angus Rinder umgesattelt. Die Landwirtschaft ist für den Polizisten zur Leidenschaft geworden.

Wer erinnert sich noch an den legendären John Wayne und seine populären Westernrollen in „Ringo“ oder „Rio Grande“? Oder an die beliebten TV-Vorabendserien „Bonanza“, „Rauchende Colts“ und „Die Leute von der Shiloh Ranch“. Wer wollte damals nicht auch so ein cooler Westernheld sein, der mit Colt und Lasso bewaffnet gegen das Böse kämpft? Auch bei Rainer Müller war das so. Gespannt saß der kleine Bub vor dem Fernseher und verfolgte aufregend mit, wie die damals ausschließlich männlichen Helden am Ende immer Sieger blieben. „Wahrscheinlich war das der Grund, warum ich später zur Polizei ging“, blickt der 62-Jährige mittlerweile auf eine lange berufliche Karriere zurück, in dem stets die Sicherheit der Menschen im Mittelpunkt stand. Das Leben der Cowboys und die Western haben ihn weiterhin fasziniert. So sehr, dass er sich vor drei Jahren seine eigene Western Ranch im Feldkircher Ortsteil Gisingen errichtet hat. Um den Vorbildern möglichst nahezukommen, fuhr er sogar die USA mit dem Motorrad ab, um sich vor Ort inspirieren zu lassen. „Ich habe mir dort extra einige Höfe angeschaut.“

Ein Stall, der für Tierwohl steht

Doch nicht nur Pferde wiehern im Stall des Obmanns des Westernreitvereins Vorarlberg. Auch rund ein Dutzend Angus Rinder sowie die Kälber der Mutterkühe finden darin Platz. Auf diese spezielle Rasse ist er vor rund zehn Jahren gekommen, als er den alten Hof von seinem 2017 verstorbenen Vater Raimund übernahm. „Da sich das Gebäude mitten in der Ortschaft befand, beschloss ich, weit außerhalb des Zentrums von Gisingen neu zu bauen.“ Für die Umsetzung stand jedoch nicht nur seine Inspiration Pate, sondern auch die Landwirtschaftskammer, die ihn in vielen Dingen beriet und unterstützte. „Schließlich ging es mir darum, einen Stall zu errichten, der für Tierwohl steht.“ „Licht, Luft, Platz“ hieß dabei das Motto. Die Ranch erfüllt sämtliche Vorschriften einer modernen Tierhaltung. Jedes Rind hat seine eigene Liegebox, dazu gibt es Fressstellen und Auslauf. Die Tiere können ein eigenständiges Leben führen. Rund ein bis zwei Stunden beträgt die tägliche Arbeit, weil alles automatisiert ist. Rainers Familie ist stark eingebunden. „Meine Frau Ruth unterstützt mich ebenso wie meine Tochter Jasmine mit ihrem Lebensgefährten Martin.“

Viel über die Tiere gelernt

So wie die Western haben es auch die Angus Rinder dem sportlichen Bald-Pensionisten angetan. „Sie sind problemlos zu halten und haben ein ruhiges Wesen. Ein weiterer Grund war, dass Angus Rinder von Haus aus keine Hörner haben. Und sie gefallen mir auch optisch sehr gut.“ Die ursprünglich aus Schottland stammende Fleischrasse ist vor allem in Amerika sehr beliebt und hat in den letzten Jahren auch in unseren Breitengraden immer mehr Einzug erhalten. Angus-Steak steht in der Grillzeit wieder gerne auf dem Speiseplan. Mittlerweile gibt es auch Einzüchtungen, damit das Fleisch die optimale Qualität erhält. Rainer Müller hat viel über diese Tiere gelernt. Und er weiß, dass es am besten ist, wenn man sie einfach selbst machen lässt. So zum Beispiel, wenn eine Kuh kalbt. „Am Anfang habe ich immer akribisch geschaut, wenn eine hochträchtig war. Und dann oft tagelang umsonst gewartet, bis sie kalbt. Doch sie fühlen sich von Menschen gestört und sind am liebsten unter sich in der Herde. Dann geht alles wie von alleine. Bisher hat jedenfalls immer alles geklappt.“

Der Stier verrichtet seine Arbeit

Angus Rinder verstehen sich untereinander sehr gut. Auch die jungen Stiere dürfen bei der Herde bleiben. „Sie werden einfach kastriert, damit nichts passieren kann.“ Der 62-Jährige ist zu einem guten Beobachter geworden. In den Sommermonaten geht es für die Wiederkäuer hinauf auf die Alpe Altgerach ins Laternsertal. Und ganz nach dem Motto „auf der Alm, da gibt's koa Sünd“ darf der Stier ganze Arbeit verrichten. „Mir ist wichtig, dass die Kühe auf natürlichen Weg besamt werden. Bisher kamen immer alle Kühe gedeckt zurück“, bemerkt Rainer Müller mit einem Schmunzeln.

Wieder vermehrt die Pferde satteln

Wenn er noch in diesem Jahr seine wohlverdiente Pension antritt, bleibt ihm mehr Zeit für die Landwirtschaft. Ziel ist es, eine Selbstvermarktung aufzubauen. „Darum habe ich mich bisher nicht großartig kümmern können.“ Einer seiner Hauptabnehmer ist die Feldkircher Metzgerei Schöch. Große Reisepläne hat er im Ruhestand jedenfalls nicht. „Das habe ich alles bereits hinter mir. Mir genügt es, wenn ich mich auf das Motorrad setzen kann und die Gegend in Österreich erkunde.“ Dann sind ja noch die Pferde, die er vermehrt wieder satteln will. Und auch wenn John Wayne schon lange tot ist – ein wenig „Wilder Westen“ darf es in Feldkirch ruhig sein.

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