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Sennhof - Portrait Mathias Und Johannes Allgäuer - Foto Manuelpaul.com

Wie aus dem Ei gepellt

Sennhof - Portrait Mathias Und Johannes Allgäuer - Foto Manuelpaul.com

Ländle Eier sind seit Anfang dieses Jahres auch im Stadtgut Nofels in Feldkirch erhältlich. Die Pächter des Sennhofes haben im Stadtgut, das vor einigen Jahrzehnten zu einem landwirtschaftlichen Betrieb umgebaut wurde, extra ein Gebäude adaptiert. Nun sind dort 3.200 Freilandhühner und über tausend Bio-Legehennen untergebracht.

Ursprünglich wurde das Stadtgut Nofels – das geschichtlich zum ersten Mal 1881 erwähnt wurde – zur Versorgung des städtischen Armenhauses genutzt. Vor rund zwei Jahren wurde das Areal, das sich im flächenmäßig größten Ortsteil von Feldkirch direkt neben der Stadtgärtnerei befindet, von der Stadt an die Rheintaler Feldfrüchte und den Sennhof neu verpachtet. Die beiden Betriebe, die von Sebastian Allgäuer und Killian Schatzmann (Rheintaler Feldfrüchte) bzw. von Johannes und Mathias Allgäuer (Sennhof) geführt werden, überzeugten die Stadtverantwortlichen.

„Das Gesamtkonzept mit dem Feldfrüchte-Anbau und den Legehennen mit Biofaktor war eben stimmig“, bringt es Johannes Allgäuer auf den Punkt. Rund 3.200 Freilandhühner und 1.035 Bio-Legehennen haben nun im Stadtgut in modernen Stallungen mit entsprechendem Auslauf auf rund vier Hektar ihr adäquates Zuhause. Und auch für die Rheintaler Feldfrüchte ist jetzt für 160 Tonnen Gemüse mehr Platz – so wurden unter anderem die früheren Heulager zu Kühllagern umgebaut.

Sennhof - Kartoffeln, Zwiebeln und Eier vom Stadtgut Nofels - Foto manuelpaul.com

Eine „Win-win-Situation“

Die Synergien gehen aber noch weiter. Denn der Hühnermist gilt als idealer phosphathaltiger Dünger für die Kartoffeln und andere Feldfrüchte. Damit entsteht ein Kreislauf und eine „Win-win-Situation“ für alle Beteiligten. Und im integrierten Hofladen, der im Gebäude untergebracht ist, sind die frisch produzierten Waren aus dem Ländle auch gleich direkt vor Ort erhältlich. Zu den Abnehmern der Erzeugnisse zählen neben dem Lebensmitteleinzelhandel unter anderem das Landeskrankenhaus Feldkirch und weitere Einrichtungen wie das nebenan liegende Haus Nofels. Für den Sennhof ist der Hühnerbetrieb im Stadtgut eine Kapazitätserweiterung zum Stammsitz in Rankweil, an dem rund 25.000 Legehennen untergebracht sind. Hinzu kommen noch vier weitere Partnerbetriebe. „In Summe vermarkten wir täglich rund 60.000 Eier“, zeigt Johannes, mit 36 der älteste von vier Allgäuer-Brüdern, die Dimensionen auf. Rund 25 Prozent des Vorarlberger Marktes – hauptsächlich der Lebensmittelhandel und der Gastronomiegroßhandel – werden damit abgedeckt.

Ein hoher Anteil an Ländle Eiern, aber dennoch sehen die beiden Betriebsleiter durchaus noch Luft nach oben. Denn der Selbstversorgungsgrad bei Eiern hat in Vorarlberg noch lange nicht hundert Prozent erreicht. „Deshalb sind wir stets auf der Suche nach weiteren unternehmerisch denkenden Partnerinnen und Partnern.“ Mit der Legehennen-Haltung am Gutshof Nofels wurde auf jeden Fall ein weiterer Schritt in die Zukunft gemacht. Zumal in der Eierproduktion das Tierwohl eine wichtige Rolle spielt. So geht es bei den Hühnerrassen nicht mehr nur ausschließlich um einen möglichst hohen Ertrag, sondern auch um die Robustheit und längere Lebensdauer des Tieres.

Neuartige Hühnerrasse

Wer bei der Bezeichnung „Lohmann Sandy“ an ein Mädchen denkt, liegt falsch. Vielmehr handelt es sich dabei um eine neue Hühnerrasse, die auch am Sennhof Einzug gehalten hat. „Die Besonderheit ist, dass die Hühner ein weißes Gefieder haben und Eier mit cremefarbener Schale legen.“ Prinzipiell hängt die Farbe eines Eis davon ab, wie die Hautlappen unter den Ohren der Hühner gefärbt sind. Ist die sogenannte Ohrscheibe weiß, sind es auch die Eier, ist sie rot, haben sie eine braune Farbe. Eine Faustregel, die bei allen gängigen Hühnerrassen stimmt. Bei speziellen Züchtungen oder Fütterung können Eier auch eine andere Farbe haben – für die kommerzielle Produktion spielen sie jedoch keine Rolle.

Hühner legen in Gruppennester

Für die Eiablage stehen den Hühnern große Nistflächen zur Verfügung. Dort können sie sich jederzeit zurückziehen und ihren Job erledigen. „Es handelt sich dabei um Gruppennester. Es ist ja nicht so, dass alle Hühner zur gleichen Zeit ihre Eier legen“, erklärt Mathias Allgäuer. Zudem sind zwei Arbeitskräfte ausschließlich für die Tierbetreuung zuständig. Johannes Allgäuer und sein Bruder Mathias lassen es sich auch nicht nehmen, tägliche Kontrollgänge durchzuführen. Schließlich sollen die Ställe und die Flächen, in und auf denen sich die Hühner aufhalten, wie aus dem Ei gepellt sein.

Sennhof - Huhn der Rasse „Lohmann Sandy" im Außenbereich - Foto manuelpaul.com

Sennhof Frischei

Sennhofweg 1
6830 Rankweil
T 05522 73553
E office@sennhof-frischei.at

Verkauf

Produkte mit Ländle Gütesiegel:

  • Ländle Eier (auch Bio)
  • Ländle Dinkel
  • Ländle Emmer

 

Weitere Produkte:

  • Teigwaren mit Ländle Ei
  • Edelbrände
  • Eierlikör
  • Tee
  • Gewürze
  • Wurst & Speck
  • Käse
  • Sugo & Pesto
  • Obst
  • Gemüse
  • Kartoffeln
  • Brot & Gebäck

 

Öffnungszeiten Sennhof-Lädele:
Do und Fr, 08:00–18:00 Uhr Sa, 08:00–12:00 Uhr

Direktvermarktung am Stadtgut Nofels:
Kohlgasse 3, 6800 Feldkirch SB-Automaten 24 h

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