Mais stammt ursprünglich aus Mexiko, wo er von den Mayas bereits vor ca 5.000 Jahren angebaut wurde. Heute dient er als Grundnahrungsmittel für 900 Millionen Menschen und kommt in großen Mengen als Futtermittel von Nutztieren zum Einsatz. Mais wird aber auch zur Herstellung von Bio-Treibstoffen („Energiemais“) und bio-basierten Kunststoffen verwendet.
Körnermais-Produktion
Anteil an der weltweiten Jahresproduktion
- USA 30%
- China 23%
- Brasilien 9%
- Argentinien 5%
- Ukraine 3%
- Rest 30%
Quelle: wikipedia, Körnermaisproduktion 2019
Der Vorarlberger Riebelmais ist typischerweise ein weißer Hartmais. Das erste Auftreten von Mais im Rheintal fällt in die Mitte des 17. Jahrhunderts. Bereits um etwa 1800 hatte der Mais das bis dahin wichtigste Getreide Vorarlbergs, den Dinkel, überflügelt. Da der Mais auf kleinen Flächen relativ hohe Erträge lieferte, wurde er lange Zeit zur Selbstversorgung von vielen Familien angebaut.
1.148.487.134 Tonnen Körnermais wurden 2019 weltweit geerntet. In Österreich waren es 2.130.339 Tonnen. (Quelle: wikipedia, Statistik Austria)
34 Tonnen Ländle Riebel Mais wurden 2020 von ca. 9 Hektar Anbaufläche geerntet. (Quelle: LQM, 2020)
„Türgga“
Der Vorarlberger Riebelmais wurde anfänglich als „tirckhisch Korn“ bezeichnet, weil man glaubte, dass er aus dem osmanischen Reich stammte. Heute, immer noch mundarttechnisch „Türgga“ genannt, wissen wir, dass seine Heimat Mittelamerika ist. Durch jahrelange Selektion entstand der Riebelmais. Diese historische Landsorte überzeugt durch ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Witterungsbedingungen und den besonderen Maisgeschmack, der in den Riesenerträgen moderner Züchtungen verloren ging.
1 Hektar Mais
Ertrag und CO2-Bindung
Ein Hektar Maisanbau „recycelt“ den CO2-Ausstoß von 60.000 km Autofahrt und erzeugt den Jahresbedarf an Sauerstoff für 50 bis 60 Menschen.
Wussten Sie, dass …
… Mais von Natur aus glutenfrei ist? Im Vergleich: Der Glutengehalt bei Weizen liegt bei bis zu 80 %. Jedoch können – durch Ernte, Lagerung und Vermahlung – auch in Maisprodukten Spuren von Gluten enthalten sein. Nur Maisprodukte, die glutenfrei zertifiziert sind, können auch von Menschen mit Zöliakie problemlos verzehrt werden.
Quelle: Rheinischer Landwirtschaftsverband
Der Aufbau des Maiskorns
Nährwerte
- Kohlenhydrate 64%
- Eiweiß 8,5%
- Fett 3,8%
- Ballaststoffe 9,7%
- Mineralstoffe 1,3%
- Wasser 12,5%
Quelle: naehrwertrechner.de
High Fructose Corn Syrup
In den USA, Kanada und Mexiko wird massenweise Maisstärke zu High Fructose Corn Syrup (Isoglucose) verarbeitet, welcher in sehr vielen Lebensmitteln vorkommt (z.B. Getränke, Milchprodukte, Süß- und Backwaren, Fertigprodukte). Isoglucose ist billiger, aber auch gesundheitsschädlicher als herkömmlicher Haushaltszucker, da sie den Sättigungseffekt ausschaltet und Übergewicht fördert.
Verwendung von Körnermais
in Österreich | Angaben in 1.000 Tonnen
- 1995/96
- 2012/13
Quelle: Statistik Austria, Versorgungsbilanzen
Industrielle Verwendung
Maisstärke findet sich beispielsweise in biobasierten Kunststoffen (Einweggeschirr, Plastikflachen, Füllmaterial), Papier und Pappe, Klebstoffen, Verpackungs und Dämmmaterialien, Pharmazeutika, Kosmetikartikeln, Biotreibstoffen, Schleif- und Poliermittel u.v.m.