Üser BIOHOF
Jürgen & Magdalena Feurle
BIO
Rietern 19b
6932 Langen bei Bregenz
+43 664 187 6087
Der Betrieb
Jürgen und Magdalena Feurle bieten unter dem Namen „Üser Biohof“ Hühnerfleisch aus Biohaltung an. Das Ehepaar aus Langen bei Bregenz beschreitet damit neue Wege. Zumal die Hühner unter völlig natürlichen Bedingungen aufwachsen und jeglichen Komfort vorfinden.
Bodenhaltung für Hennen ist allseits bekannt, Bodenheizung für Hühner eher weniger. Aber tatsächlich gibt es die. Und zwar im Stall von Jürgen und Magdalena Feurle in Langen bei Bregenz. Darin werden in den ersten drei Wochen gut 3.000 Küken aufgezogen. Sind sie groß genug, kommen sie in einen anderen Bereich, der mit Sandbädern, Strohballen, Scharrmöglichkeiten und sogar einem Wintergarten ausgestattet ist. Ein Luxus, der wenigen Masthühnern vergönnt ist und der zeigt, dass „Fleischproduktion“ auch auf anderem, tiergerechtem Wege passieren kann.
Umdenken in der Hühnermast
Angefangen hat aber alles ganz anders. Dafür heißt es, ins Jahr 2008 zurückzublicken. „Als ich den Betrieb übernahm, gab es konventionelle Milchviehwirtschaft und 300 Legehennen in Bodenhaltung“, erinnert sich der heute 48-jährige Jürgen Feurle zurück. Endgültig zum Umdenken kam es, als er sich Masthühner zulegte. Mit Schrecken erzählt er, wie die Tiere in kürzester Zeit so fett wurden, dass sie regelrecht aneinanderklebten und in der Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt waren. Für den gelernten Landmaschinenmechaniker, der den Betrieb gemeinsam mit seiner Frau Magdalena aufbaute, war klar, dass es so nicht weitergehen konnte. „Der Zustand war einfach untragbar.“ Im Jahr 2015 wurde ein lichtdurchfluteter Stall mit Wintergarten gebaut und später noch einmal ein Stall für die Kükenaufzucht gepachtet.
EU-weit leider oft Massentierhaltung
Masthühner, in der EU als E81 bezeichnet, sind normalerweise so gezüchtet, dass sie schnell an Masse zunehmen. Wie bei kaum einer anderen Nutztierart führt diese Intensivhaltung zu Leiden und Erkrankungen. Sechs Milliarden Masthühner werden allein in Europa auf diese Art gehalten. Da vergeht einem der Appetit auf Hühnerfleisch gänzlich. Außer man geht auch als Konsument und Konsumentin den anderen Weg und unterstützt Projekte, bei denen gesunde Aufzucht und Tierwohl im Vordergrund stehen.
Bestes Biofutter und Auslauf ins Freie
Jürgen und Magdalena Feurle haben sich sogar für Biohaltung entschieden. Das gilt auch für die neun Mutterkühe, die den Sommer mit ihren Kälbern auf der Alpe Hirschberg (Langen bei Bregenz) verbringen. Der Unterschied manifestiert sich beim Bio-Futter. Die Futterkosten sind dafür um ein Drittel höher. Aber damit ist es nicht getan. Da sie auf eine Rasse setzen, die nicht so schnell wächst, sind die Hühner erst nach neun Wochen schlachtreif. Zudem dürfen sie sich in dieser Zeit auch nach Herzenslust bewegen und haben auch Auslauf ins Freie. „Die Konsistenz des Fleisches ist ganz anders und natürlich auch der Geschmack.“ Die Rückmeldungen auf das neu gestartete Projekt sind äußerst positiv. „Bisher haben mir alle, die es probiert haben, gesagt, dass sie kein anderes Hühnerfleisch mehr essen wollen“, freut sich Jürgen Feurle über das Feedback. Achtmal im Jahr kann die Familie, zu der auch noch die beiden Töchter Sina und Salome zählen, das Ländle Bio-Huhn züchten. Pro Zyklus sind das bis zu 3.600 Hühner. Hauptkunde ist das Allgäuer Unternehmen Feneberg, das nur Lieferanten nimmt, die nach strengsten Kriterien arbeitet. Die Qualitätskontrolle wird von der Firma übernommen. „Üser Biohof“ ist dabei der einzige Betrieb aus Vorarlberg, der bei diesem Programm dabei ist. Der Vorteil dieser Kooperation ist das umfangreiche Know-how und die Infrastruktur, die zur Verfügung gestellt werden.
Männliche und weibliche Küken
Die engagierten Landwirte wollen ihre Hühner aber auch vermehrt Vorarlberger Abnehmern schmackhaft machen. Erste Partner sind mit der AQUA Mühle, Spar Albrecht in Schwarzach und Nofels, Spar Kramer in Doren, „Bio bin ich“ in Dornbirn und verschiedenen Metzgereien bereits gefunden. Wichtig ist ihnen auch zu erklären, dass bei der Masthuhn-Aufzucht nicht zwischen männlichen und weiblichen Küken unterschieden wird. „Immer wieder fragen mich Leute, ob wir die männlichen Küken gleich töten. Das ist natürlich nicht der Fall.“ Henne und Hahn sind gleichermaßen im Stall zu finden. Das „Grillhennele“ kann also durchaus ein tiergerechtes Leben gehabt haben. Das Ländle Gütesiegel macht tierwohlgerechte Haltung und beste regionale Qualität sichtbar. Sichtbar wird dies auch im Hühnerstall der Feurles, wo nicht nur im Winter die Bodenheizung Saison hat.
Produkte
Verkauf
ab Hof
Buramarkt Bregenz (Freitags): ca. alle 6 Wochen mit einem Stand auf dem Markt, je nach Schlachttermin. Genaue Termine werden auf der Facebookseite oder auf Anfrage bekanntgegeben.