Wer in der Ländle Kartoffel nur eine Beilage sieht, verpasst eine köstliche Vielfalt an Geschmackserlebnissen. Die zahlreichen Sorten, deren Geschmack von mild bis würzig reicht, wird von regionalen Kartoffelbauern, aufgrund unserer Bodenbeschaffenheit, vor allem im Rheintal und im Walgau angebaut.
Integrierte Produktion
Durch den Kartoffelanbau nach den Kriterien der integrierten Produktion wirtschaften die Landwirte sehr umweltschonend und nachhaltig. Dabei machen sich die Ländle Kartoffel Bauern natürliche Grundlagen zu Nutze und vermeiden umweltbelastende Produktionsmittel. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit. Sie achten dabei auf die Auswahl der richtigen Kartoffelsorten, den Einsatz von Nützlingen gegen Schädlinge, Fruchtfolge für Anbauerfolg und Pflanzengesundheit und genau geregelte Pflanzenernährung und Düngung. Wenn auch oft in einem Atemzug genannt sind Kartoffeln landwirtschaftlich gesehen kein Gemüse sondern Hackfrüchte.
Je nach Wetterlage bieten die Landwirte ab Juni die frisch geernteten Frühkartoffeln an, ein bis zwei Monate später beginnt die Ernte der weiteren Sorten. Diese Lagerkartoffeln sind dann bis ins Folgejahr hinein verfügbar, bei ausreichender Menge idealerweise bis zur nächsten Ernte.
Viele Kartoffelsorten
Je nach Wetterlage bieten die Landwirte ab Juni die frisch geernteten Frühkartoffeln an, ein bis zwei Monate später beginnt die Ernte der weiteren Sorten. Diese Lagerkartoffeln sind dann bis ins Folgejahr hinein verfügbar, bei ausreichender Menge idealerweise bis zur nächsten Ernte.
Die Sortenwahl hängt von den klimatischem Bedingungen und der Dauer der Vegetationsperiode ab. Folgende Kategorien werden unterschieden:
- Frühkartoffeln bzw. Heurige (frühreife Kartoffelsorten):
Frühkartoffeln weisen eine Vegetationsperiode von 90 bis 110 Tagen auf. Meist kann man sie im Juni/Juli ernten (wenn die Knollen im März/April gepflanzt worden sind). Sorten: Agata, Anuschka, Arielle, Christa, Friesländer, Gina, Impala, Ukama, Vienna
- Mittelfrühreife Kartoffelsorten:
Mittelfrühreife Kartoffeln weisen eine Vegetationsperiode von 120 bis 140 Tagen auf. Sorten: Bintje, Victoria, Ditta, Nicola, Urgenta, Pamela, Naturella, Désirée, Agria, Eden, Allians
- Mittelfrüh-späte Kartoffelsorten:
Mittelfrüh/späte Kartoffeln weisen eine Vegetationsperiode von 140 bis 160 Tagen auf. Sorten: Atlanta, Lady Jo, Lady Claire, Innovator, Lady Rosetta, Marlen, Fontane, Hermes, Eba, Markies, Panda
Kochtypen
Die Unterteilung von Kartoffeln in festkochend, vorwiegend festkochend und mehlig hängt mit der Stärkemenge zusammen. Je höher der Gehalt an Stärke, desto trockener, mehliger und grobkörniger der Geschmack. Festkochende Knollen dagegen haben im Durchschnitt den geringsten Stärkegehalt und sind dadurch schnittfester und feuchter.
- Festkochend:
Die Zubereitung von Bratkartoffeln, Kartoffelsalat, Kartoffelgratin und Pellkartoffeln erfordert Knollen mit schnittfestem und feuchtem Fruchtfleisch. Sie haben einen Stärkegehalt von rund 14 Prozent. Man kennt sie auch unter dem Begriff Salat- und Speckkartoffel.
Sorten: Annabelle, Gala, Princess, Anuschka, Husar, Quarta, Ditta, Sieglinde, Romina
- Vorwiegend festkochend:
Mit einem mittleren Stärkeanteil von ca. 15 Prozent, sind sie die Kartoffeln für alle Fälle. Das mittelfeste, feinkörnige Fruchtfleisch eignet sich wunderbar für Salzkartoffeln, Bratkartoffeln, Eintöpfe, Aufläufe, Pommes frites und auch Stampfkartoffeln. Die Schale platzt beim Kochen nur leicht auf.
Sorten: Agria, Fabiola (rot), Marabel, Desiree (rot), Laura (rot), Tosca
- Mehlig kochend:
Wenn Kartoffeln nach dem Garen fast von alleine auseinander fallen, leicht trocken schmecken und die Schale aufplatzt, dann sind sie von der mehlig kochenden Sorte. Sie enthalten von allen drei Kochtypen am meisten Stärke (rund 16,5 Prozent). Ideal für Suppen, Kroketten, Knödel, Püree, Gnocchi und Ofenkartoffeln.
Sorten: Agria, Ares, Aula, Bintje, Hermes, Margit, Mondial, Saturna